Karsten Loest

  • Position: 1. Vorsitzender
  • eMail: biss@mail.berlin

VITA

Meine Dienstzeit bei der Berliner Polizei begann mit der Ausbildung für den mittleren Polizeivollzugsdienst im Frühjahr 1987. Ein Jahr später wechselte ich die Laufbahn und studierte von 1988 bis 1991 an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege.

Nach bestandener Laufbahnprüfung versah ich wunschgemäß meinen Dienst auf dem Schwerpunktabschnitt 53, nach kurzer Einarbeitung als Wachleiter.

Wie es der Dienstweg zu damaligen Zeit vorsah, wechselte ich 1992 in eine Stabstätigkeit im Dezernat Straßenverkehr.
Nach den organisatorischen Umgliederungen der geschlossenen Einheiten durfte ich bereits nach einem halben Jahr meinen persönlichen Neigungen entsprechend wieder Dienst auf der Straße versehen. Als Zugführer war ich in der zweiten Bereitschaftspolizei-Abteilung tätig.
Das Ziel schon damals: Den vielen sportlichen Vorbildern aus dem Fitnessstudio zum Spezialeinsatzkommando zu folgen. 1995 konnte ich mich erfolgreich auf eine Stelle als Teamführer einer Einsatzgruppe bewerben.

Bis zum Jahr 2006 leitete ich rund 1000 Einsätze, von denen mich einige für den Rest meines Lebens geprägt haben.

2006 verließ ich die Dienststelle und kehrte nach längerer Krankheit noch einmal zur Bereitschaftspolizei zurück.

Schließlich schied ich im Jahr 2011 auf Anraten des Polizeiarztes aus dem Dienst aus.
Der Kontakt mit ehemaligen Kameraden aus dem Spezialeinsatzkommando blieb bestehen, und so erfuhr ich im Jahr 2015 von den massiven Verstößen gegen den Arbeitsschutz auf den auch von mir genutzten Schießständen. Während ich mich an die akuten Beschwerden während des Schießtrainings und die wiederkehrenden Infektionskrankheiten während der aktiven Zeit noch gut erinnerte, war ich diesbezüglich von schweren Erkrankungen verschont geblieben.

Das Schicksal vieler Kolleginnen und Kollegen machte mich allerdings betroffen, und so engagierte ich mich zunächst im BDK, später dann in einer Interessengemeinschaft und schließlich in unserem Verein für eine vollumfängliche Aufarbeitung der Ereignisse und angemessene Entschädigungen für die Betroffenen.

Das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm ich von Bernd Grigoleit, der diesen Verein mit großer Hingabe und sehr viel persönlicher Qualität lange anführte, ehe er aus gesundheitlichen Gründen in den Beirat „zurücktreten“ musste.

Ich bin dankbar für ein engagiertes, kompetentes Vorstandsteam, einen hochklassig besetzten Beirat und viele engagierte Mitglieder. Gemeinsam konnten wir die Durchsetzung der Betroffeneninteressen in der Schießstandaffäre zum Teil sehr erfolgreich vorantreiben. Wir werden dies auch in Zukunft bissig weiter tun und sind für andere spannende, skandalöse Themen rund um die Sicherheit in dieser Stadt – ob für die Mitarbeitenden der Verwaltung oder die übrigen Bewohner – bestens gerüstet!